
Es ist eine starke operative Basis, die sich Energiekontor in den ersten neun Monaten des Jahres erarbeitet hat, und eine solide Grundlage für das Wachstum der kommenden Jahre:
»Energiekontor steht heute operativ so stark da wie nie zuvor: Wir verfügen über eine große Zahl genehmigter Projekte, und unsere Bauaktivitäten befinden sich auf einem historisch hohen Niveau«, berichtet Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG. Er weist jedoch zugleich darauf hin, dass sich diese Stärke erst zeitversetzt in den Zahlen der kommenden Geschäftsjahre widerspiegeln werde.
Der historische Höchststand bei den Bauaktivitäten wird auch im Vergleich mit dem Vorjahr deutlich: Waren Ende 2024 Wind- und Solarparks mit zusammen 368 Megawatt im Bau, sind es aktuell schon Projekte mit 611 Megawatt – eine Steigerung um 66 Prozent. Sieben der insgesamt 19 aktuellen Bauprojekte sollen bei ihrer Inbetriebnahme in den Eigenparkbestand des Unternehmens übergehen. Er wird in den kommenden zwei Jahren von derzeit rund 448 auf dann 648 Megawatt anwachsen.
Bereits ins konzerneigene Portfolio überführt wurde 2025 der Solarpark Letschin in Brandenburg, mit 60 Megawattpeak eines der größten Solarprojekte, das Energiekontor bislang projektiert hat. Im September kam außerdem der Solarpark Königsfeld in Baden-Württemberg mit 4,6 Megawattpeak hinzu. »Die kontinuierliche Erweiterung und Diversifizierung unserer eigenen Stromerzeugung stärkt nicht nur die Resilienz und Ertragskraft unseres Geschäftsmodells, sondern leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Deutschland«, erläutert Peter Szabo. So konnte beispielsweise für Königsfeld ein Stromabnahmevertrag (PPA) mit Currenta geschlossen werden. Der Chemieparkbetreiber will den Solarstrom für nachhaltige Energiedienstleistungen an seinen Standorten nutzen, etwa für den Betrieb der Elektro-Ladeinfrastruktur.
Kräftig angezogen haben in den vergangenen Monaten auch die Projektverkäufe. Fünf Windparks mit insgesamt rund 115 Megawatt Leistung hat Energiekontor 2025 bisher veräußert: drei schlüsselfertige Projekte in Nordrhein-Westfalen, das britische Ready-to-build-Projekt Hare Craig im Südwesten Schottlands sowie zuletzt den repowerten Windpark Würselen. Dieser befindet sich am Standort des ehemaligen Aachener Steinkohlereviers, das durch das Repowering quasi zum wiederholten Male klimatechnisch aufgewertet wird. Drei alte Windräder mit je 1,5 Megawatt hat Energiekontor dort durch drei neue, je sechs Megawatt starke Anlagen ersetzt – das entspricht einer Vervierfachung der Leistung bei gleicher Anzahl der Anlagen. Mehr als 41 Millionen Kilowattstunden Ökostrom dürften sie im Schnitt übers Jahr produzieren. Damit lassen sich rechnerisch über 12.500 Haushalte versorgen und mehr als 31.000 Tonnen CO2 einsparen.
»Das Repowering von Windparks ist ein wichtiger Hebel zur Erreichung der Ausbauziele in Deutschland«, betont Peter Szabo. »Der Austausch alter Windenergieanlagen durch neue, leistungsstärkere Modelle steigert die Stromproduktion, reduziert die Belastungen für Mensch und Natur und macht die Windparks wieder zukunftsfähig.« Energiekontor hat den Park im September an den deutschen Energieversorger SachsenEnergie veräußert und wird weiterhin die Betriebsführung und Optimierungsunterstützung übernehmen.